Von September 2012 bis Mai 2013 wurde in Frankreich über die gleichgeschlechtliche Ehe debattiert. Während der neunmonatigen Legislaturperiode erzählt die Soziologin Irène Théry ihrem Sohn, was in der Debatte auf dem Spiel steht. Daraus entstand ein Kino aus Teddybären, Spielzeug und Pappstücken. Als intimes Porträt und nationale Seifenoper zugleich lässt einen dieser Film das wiederentdecken, was wir alle zu kennen glaubten: die Familie.
Stellen Sie sich einmal vor, in Ihrem Land würde das Thema Homoehe heiß diskutiert. Zugegeben, das ist nicht schwer. Aber wenn nun Ihre Mutter darin verwickelt sein würde? So erging es Filmemacher Mathias Théry im Herbst 2012. Ständig flimmerte seine Mutter, Irène Théry, als Befürworterin der Homoehe über die französischen Bildschirme. Zusammen mit Étienne Chaillou machte sich der junge Filmemacher daran, die Kontroverse zu dokumentieren. Wer ist dafür, wer ist dagegen und wieso? All das und noch viel mehr besprechen Mutter und Sohn am Telefon. Originell daran ist, dass ihre Gespräche von animierten Plüschtieren illustriert werden. Ein Stück Familie mitten im Streit um das Modell Vater-Mutter-Kind.
"Mathias Théry verbindet Familienroman und Nationalroman und verbreitet so die Ideen seiner Mutter, während er im Hintergrund ein feinfühliges Porträt dieser Aktivistin zeichnet, die auch eine Familienfrau war. Die Soziologin erzählt beispielsweise von der Unmöglichkeit ihrer Großmutter, einer Hausangestellten, zu heiraten, da sie als alleinerziehende Mutter für ihr Leben stigmatisiert war, die Entschlossenheit seiner Mutter, zu heiraten, um ihre verletzte Ehre wiederherzustellen, und schließlich die Art und Weise, wie er selbst, nachdem er 1968 die Institution in Brand stecken wollte, sich schließlich ihr anschloss, ohne seine Tat wirklich zu akzeptieren, aber mit Liebe.
Der Co-Regisseur nimmt seine Position als Sohn ein und findet mit seinen Plüschtieren einen Teil der magischen Kräfte der Kindheit wieder. Dank ihnen sind die Figuren den Zufälligkeiten der Gegenwart entzogen. Sie werden zu Archetypen und verleihen dem Film – das ist sein großer Erfolg – die Tragweite eines universellen moralischen Märchens." (Isabelle Regnier, auf: lemonde.fr)
Von September 2012 bis Mai 2013 wurde in Frankreich über die gleichgeschlechtliche Ehe debattiert. Während der neunmonatigen Legislaturperiode erzählt die Soziologin Irène Théry ihrem Sohn, was in der Debatte auf dem Spiel steht. Daraus entstand ein Kino aus Teddybären, Spielzeug und Pappstücken. Als intimes Porträt und nationale Seifenoper zugleich lässt einen dieser Film das wiederentdecken, was wir alle zu kennen glaubten: die Familie.
Stellen Sie sich einmal vor, in Ihrem Land würde das Thema Homoehe heiß diskutiert. Zugegeben, das ist nicht schwer. Aber wenn nun Ihre Mutter darin verwickelt sein würde? So erging es Filmemacher Mathias Théry im Herbst 2012. Ständig flimmerte seine Mutter, Irène Théry, als Befürworterin der Homoehe über die französischen Bildschirme. Zusammen mit Étienne Chaillou machte sich der junge Filmemacher daran, die Kontroverse zu dokumentieren. Wer ist dafür, wer ist dagegen und wieso? All das und noch viel mehr besprechen Mutter und Sohn am Telefon. Originell daran ist, dass ihre Gespräche von animierten Plüschtieren illustriert werden. Ein Stück Familie mitten im Streit um das Modell Vater-Mutter-Kind.
"Mathias Théry verbindet Familienroman und Nationalroman und verbreitet so die Ideen seiner Mutter, während er im Hintergrund ein feinfühliges Porträt dieser Aktivistin zeichnet, die auch eine Familienfrau war. Die Soziologin erzählt beispielsweise von der Unmöglichkeit ihrer Großmutter, einer Hausangestellten, zu heiraten, da sie als alleinerziehende Mutter für ihr Leben stigmatisiert war, die Entschlossenheit seiner Mutter, zu heiraten, um ihre verletzte Ehre wiederherzustellen, und schließlich die Art und Weise, wie er selbst, nachdem er 1968 die Institution in Brand stecken wollte, sich schließlich ihr anschloss, ohne seine Tat wirklich zu akzeptieren, aber mit Liebe.
Der Co-Regisseur nimmt seine Position als Sohn ein und findet mit seinen Plüschtieren einen Teil der magischen Kräfte der Kindheit wieder. Dank ihnen sind die Figuren den Zufälligkeiten der Gegenwart entzogen. Sie werden zu Archetypen und verleihen dem Film – das ist sein großer Erfolg – die Tragweite eines universellen moralischen Märchens." (Isabelle Regnier, auf: lemonde.fr)